Im frankophonen Bereich Afrikas kam es zu keiner Bildung von Befreiungsorganisationen. Bei der Befragung 1958, ob man mit Frankreich weitergehen wolle oder nicht, sagte nur Guinea NON. Frankreich gab sich erbost und trotzig und kehrte für alle afrikanischen Kolonien den Spiess um, indem es allen 1960 die Unabhängigkeit verlieh, jedoch genau wusste, dass alle auf Frankreich auf Gedeih und Verderben angewiesen wären. Frankreich konnte so die Armeen in den meisten Ländern zum Schutz belassen. Die Währung wurde an die französische gebunden. Kulturell gab es kaum einen Ausweg. Also ist es besser: Man arrangiert sich.
Kamerun
bildet eine kleine Ausnahme. Doch Kamerun war ohnehin zweiteilig: der Westen anglophon, der Osten „frankophon“, resp. islamisch und Fulbe-Gebiet. Ahidjo, der 1. Präsident war Fulbe und Moslem. Ihm stand zu Beginn die UPC (Union des Populations du Cameroun) mit dem Generalsekretär Ruben Um Nyobe entgegen.Dieser wurde 1958 im Maquis erschossen.. Ein weiterer Maquis-Führer, Ernest Ouandié, wurde 1971 erschossen. Die UPC war stark gewerkschaftlich ausgerichtet. Die Morde sah der Norden als Djihad -Vorgang an.
Casamance/Senegal
Im Süden Senegals – getrennt durch den Gambia Fluss vom Hauptland Senegal – herrscht seit Jahrzehnten separatistische Unruhe; die Casamance versucht, sich von Senegal zu trennen. Es herrscht zudem ein interner Kleinkrieg.